domingo, marzo 08, 2015

Rijswijk Textil Biennale 2015 

im Museum Rijswijk             

 9. Mai – 27. September 2015

Die Bedeutung der Textilbiennale von Rijswijk ist grösser als man auf den ersten Blick meinen würde. Denn trotz der kleine Zahl von nur 19 ausgewählten Künstlern, haben sich immerhin 300 Künstler aus der ganze Welt der sehr fachkundige Jury gestellt. Ausserdem gilt die Niederländisch Textilkunst als richtungsweisend, eine Tatsache der sich das Rijswijk Museum mit seiner Biennalen immer gestellt hat.
Die Kuratorin Anne Kloosterboer sieht Textil wieder im Mittelpunkt zurückkehren, wobei experimentelle und konzeptuelle Arbeiten eher zurückgehen. Das ist ein interessantes Ergebnis in einer Zeit, wo die bildende Kunst gerade im Begriff ist, Textil auf eine sehr plumpe Art und ohne viel Sachverstand zu vereinnahmen. Es macht Hoffnung das Textil, auch in seinen subtileren Äusserungen, als Bildende Kunst gewürdigt wird. Beatrijs Sterk
Chiachio&Giannone, Calaverita, 2014, hand embroidery with cotton thread and wool on Alexander Henry ©fabric, 140 x 110 cm. 

Ein riesiger Haufen abgelegter Kleidung hat die historischen Möbel im Arbeitszimmer des Museums Rijswijk, in dem der Dichter Hend Tollens im 19. Jahrhundert arbeitete, fast verschluckt. Diese Installation von Derick Melander ist repräsentativ für die vierte Rijswijk Textilbiennale: Textil, das über das eigene Material hinaus schaut.
Das Museum Rijswijk zeigt textile Kunstwerke von neunzehn internationalen Künstlern. Abgesehen von der großen Vielfalt der Textilien und der angewandten Techniken gibt es unter den teilnehmenden Künstlern dieses Jahres auch auffällige Gemeinsamkeiten. Die wichtigste? Alle eingereichten Arbeiten liefern Stoff zum Nachdenken und zur Reflektion.
Textil appelliert direkt an den Tastsinn. Empfindungen und Assoziationen werden durch das Sehen und Fühlen von bestimmten Stoffen hervorgerufen. Handgefertigte Kleidung und Objekte, die nur ein paar Generationen zuvor in jedem Haushalt hergestellt wurden, zaubern Erinnerungen an bestimmte Personen oder Zeiten hervor.
Erstellen der eigenen Kleidung, Sticken und Stricken sind nicht mehr ein natürlicher Teil der täglichen Aufgaben im Haushalt, und manche Techniken sind in Vergessenheit geraten.
Für die 19 internationalen Künstler dieser vierten Rijswijk Textilbiennale ist dies nicht der Fall. Alte Textilien, Wolle, Stickgarn und Flachs in Kombination mit Techniken wie Weben, Sticken und Stricken werden zu liebevollen Erinnerungen, zu melancholischen Gedanken oder führen durch eine zeitgemäße Formensprache auch zur Entfremdung.
In Kari Steihaugs Arbeit werden alte Kleider und ihre ehemaligen Träger wieder vereint. Sie ribbelt Norwegerpullover teils wieder auf, um mit dem frei gewordenen Garn eine Gruppenaufnahme von denen, die die Pullover getragen haben, zu stricken. Die Brüchigkeit unseres Lebens steht im Mittelpunkt Ying Chews Arbeit. Sie benutzt Sticktechniken und viktorianische Trauermotive, um dem Betrachter Stoff zum Denken zu geben. Bildlich und technisch in der lateinamerikanischen Volkskunst verwurzelt, gestalten Leo Chiachio und Daniel Giannone große Wandbehänge, die sie selbst (mit ihrem Dackel Piolin) in der Welt der Träume, Mythen und Legenden verewigen .
Bereits bestehende Porträts wurden von Monica Bohlmann bestickt und übernäht, bis sie zu einem Hochreliefbild einer archetypischen Frau wurden. Pauline M.M. Nijenhuis Arbeit führt zu einem Gefühl von Geschwindigkeit. Ihre Darstellungen zeigen die häufigsten Ansichten unserer Zeit: Landschaften aus einem fahrenden Auto.(Pressetext)
Chiachio&Giannone, Calaverita, 2014
(detail)
Die Künstler 
Caroline Bartlett (UK), Monica Bohlmann (DE), Ying Chew (AUS), Chiachio & Giannone (ARG), Ane Henriksen (DK), Raija Jokinen (FI), Katie Lewis (USA), Ruben Marroquin (USA), Amanda McCavour (CA), Caitlin McCormack (USA), Derick Melander (USA), Stephanie Metz (USA), Pauline MM Nijenhuis (NL), Henrique van Putten (NL), Rebecca Ringquist (USA), Ida-Lovisa Rudolfsson (SE), Debra M. Smith (USA), Kari Steihaug (NO), Mai Tabakian (FR)
Katalog
Ein illustrierter, vollfarbiger und zweisprachiger (Niederländisch / Englisch) Katalog der Werke der beteiligten Künstler begleitet die Textilbiennale. Autor des Katalogs ist der Kunsthistoriker Frank van der Ploeg. ISBN / EAN 978-90-821807-3-2. Preis: 19,75 €.

Textilmarkt
Am Sonntag, den 13. September 2015, gibt es von 13 bis 17 Uhr einen großen Textilmarkt auf dem Vorplatz des Museums und in der Oude Kerk gegenüber dem Museum.
Chiachio&Giannone, Calaverita, 2014
(detail)
Textil Festival 2015 und European Textile Network Conference in Leiden
In der ersten Woche der Textilbiennale finden zeitgleich die Textil Festivals 2015 (13. -16. Mai,http://www.textielfestival.nl/) und die Europäische Textil Netzwerk Konferenz (13. – 19. Mai,http://www.etn-net.org/etn/211e.htm) statt, mit einem geplanten Besuch der Rijswijk Biennale abends am Freitag, den 15. Mai.
Weitere Informationen: a.kloosterboer@museumrijswijk.nl
Museum Rijswijk
Herenstraat 67
2282 BR Rijswijk
http://www.museumrijswijk.nl/rtb2015/index.html
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 11.00 bis 17.00 Uhr

martes, marzo 03, 2015

303  Magazine

Numéro 135 – Tapisseries et tentures

 "Tapisseries Contemporaines - Détisser les Normes" / L'article traite des oeuvres tissées de nombreux artistes comme Sheila Hicks,Prouvost LaureAthi-Patra Ruga, Yann Gerstberger, Damien Deroubaix, Chiachio & GiannoneJoana Vasconcelos, Dewar & Gicquel ou encore Tracey Emin /// Revue 303  par Julie Creen. 

Dès le Moyen Âge, tentures et tapisseries ornent et réchauffent les salles des plus grands châteaux. Utilitaires et décoratives, mais aussi très coûteuses, elles sont rapidement considérées comme des instruments de prestige.
Au XIXe siècle, avec l’industrialisation, le fossé se creuse entre la production en série et le véritable artisanat d’art : la tapisserie est alors perçue comme une technique savante mais dont les créations peinent à s’émanciper de la peinture.
Elle trouvera un nouvel essor au XXe siècle, grâce à Jean Lurçat et à l’intérêt que lui portent de nombreux artistes, dont Picasso, Matisse ou Miró.
D’hier à aujourd’hui, quelles sont les spécificités du métier de lissier ? Quelle place la tapisserie occupe-t-elle dans la création actuelle ?
Ce numéro de la revue 303 propose d’explorer l’histoire de la tapisserie, depuis les richesses patrimoniales des Pays de la Loire jusqu’aux développements les plus contemporains d’une technique pluriséculaire.